Schlagwörter
bayrische Landschaft, Bayrisches Bilderbuch, Iffeldorf, Naturschönheit, oberbairische Seen, Oberland, Osterseen, Penzberg, Starnberger See, Wanderungen in Bayern, weiß-blaue Notizen
Die Osterseen bei Iffeldorf sind für mich eine der „schönsten Fleckerl“ im bayerischen Oberland. Wie oft ich die „Seenplatte“ schon umrundet habe, weiß ich beim besten Willen nicht mehr zu sagen. Erst im Kinderwagen, dann an der Hand von Papa und Mama – und inzwischen steh ich schon längst auf eigenen Füßen. Und lass noch immer den Kies unter meinen Sohlen knirschen.
An den Osterseen kann man das ganze Jahr über träumen – die fein gesponnenen Linien der Landschaft strahlen zu jeder Jahreszeit eine tiefe, fast schwermütige Ruhe aus. Im Winter und im Herbst allemal. Dann wirkt alles unwirklich und geisterhaft, mit unendlicher Geduld gezeichnet, wie vom Tuschestift eines japanischen Kalligraphen.
Im Frühjahr und Sommer steht rund um Oster-, Seng- und Fohnsee alles in Saft und Kraft. Die Blätter strotzen vor Chlorophyll und saugen das Licht langer Tage in sich auf. Dieses gewaltige Licht, dass gegen Abend zu immer weicher und nachsichtiger wird und wie durch einen Gazeschleier fällt. Dann glitzert die Sonne auf dem vom Abendwind gekräuselten Wogen. Und während die Wolken dahin ziehen, setzen Sonnenstrahlen Lichtreflexe, verwandeln den See in einen Turmalin oder einen Türkis. Und frühmorgens schauen die kleinen Kiesbuchten aus wie die Strände der Karibik. Nur dass am Ufer statt Kokospalmen Schwarzkiefern in den See hinausragen. Und die Piraten keine Schatztruhen sondern Bierkästen durch den „Dschungel“ schleppen. Aber schaut’s selbst..
Dinesh Bauer
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